Wieviel Prozent unseres tagtäglichen Verhaltens gehen auf unbewusste Steuerungsmechanismen zurück? Sind es 10 %, 20%, 50% oder gar 70 %? Eigentlich denken wir doch alle, dass wir zu 100 % rational, vernünftig handeln – wäre da nicht die Macht des Unterbewussten, die unser Verhalten steuert. Nicht der vernünftige Neokortex ist das eigentliche Machtzentrum in unserem Kopf, sondern das entwicklungsgeschichtlich weit ältere limbische System, umgangssprachlich auch Reptilienhirn genannt – weil ähnliche Strukturen auch bei Reptilien zu finden sind.
Change-Kommunikation wird immer wichtiger – nicht nur für Unternehmen, die infolge der Corona-Krise große Veränderungen erfahren mussten. Laut einer nun veröffentlichten Umfrage der dpa-Tochter News Aktuell glaubten bereits im Vorkrisenmonat Februar 2020 72 Prozent von 533 befragten PR-Profis aus Deutschland, dass die kommunikative Begleitung von Change-Prozessen in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Bei der Umsetzung scheitert es den Befragten zufolge aber noch zu häufig an einer Kluft zwischen Führungskräften und Beschäftigen. Am gravierendsten ist offenbar, wenn Mitarbeitende zu wenig in Veränderungsprozesse eingebunden werden (57 Prozent) oder Führungskräfte den Wandel selbst nicht vorleben (56 Prozent). Auch eine überwiegende Top-Down-Kommunikation (50 Prozent) oder eine Kommunikation, die keine klare und positive Vision aufweist (41 Prozent), sind problematisch.
Weniger nachteilig auf das Gelingen von Change-Kommunikation wirkt sich hingegen eine schlechte Planung (28 Prozent) oder unglaubwürdige und nicht konsistente Botschaften (27 Prozent) aus. Auch widersprüchliche Zielsetzungen für die Kommunikation oder zu viele Veränderungen in kurzer Zeit sind nur für rund ein Fünftel der Befragten Gründe für eine misslungene Kommunikation.
Die COVID-19-Pandemie stellt alle vor schwierige Herausforderungen und zwingt uns, mit zahlreichen Unsicherheiten umzugehen – das gilt privat, beruflich, aber auch gesellschaftlich und wirtschaftlich. Das Marketing bleibt davon nicht verschont: Wie Unternehmen heute einen Zugang zum Kunden finden und auf was es bei der Markenentwicklung ankommt, müssen sie angesichts der gegenwärtigen Krise hinterfragen. Die Deloitte Studie „Global Marketing Trends 2021“ liefert hierfür wertvolle Einblicke. Im April 2020 wurden dafür international mehr als 2.400 Konsumenten befragt und im Mai 2020 über 400 C-Level-Führungskräfte von global tätigen US-Firmen.
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