Es gab keine Blaupause, keinen Plan für die richtigen Maßnahmen. Internationaler Zusammenhalt und Kooperation sind daher in Zukunft noch mehr gefordert als je zuvor. Zahlreiche chinesische Konzerne haben Hilfslieferungen in andere Länder gesandt. Und auch in Forschung und Entwicklung rücken internationale Teams noch enger zusammen. Große deutsche Medizintechnikfirmen forschen in China insbesondere zu vernetzten Technologien oder Robotik. In chinesischen medizinischen Einrichtungen arbeiten zahlreiche Experten aus Deutschland. Bei Robotertechnik und auf 5G basierender Künstlicher Intelligenz (KI) dürften chinesische Unternehmen weltweit führend sein. Chinesische Tech-Unternehmen bieten daher europäischen Regierungen datengestützte Hilfe im Kampf gegen das Coronavirus an. Sei es zur schnellen Diagnose des Coronavirus anhand von CT-Scans, Zugang zu Cloud-Plattformen für Krankenhäuser oder beim Einrichten von Videokonferenzen in Krisengebieten. Viel diskutiert wird in Europa auch der Einsatz von Corona-Apps zur Identifizierung von Infizierten. In Japan, China und Südkorea kommen sie längst zum Einsatz, die Bürger setzen sich dort für eine umfangreiche Datensammlung ein. Diese Apps werden nicht als politische Zwangsmaßnahme gesehen, in diesen Ländern herrscht eine kulturelle Akzeptanz für digitale Lösungen. In anderen Weltregionen – speziell auch Deutschland – müssen diese Systeme an die Akzeptanz und gesetzlichen Bestimmungen angepasst werden, egal ob diese aus Südkorea oder China kommen. Die deutsche Corona-App geht im Juni an den Start.